Diskurse aus dem Grimme-Institut zu Fernsehen, Internet und Radio.

Medienqualität

Welche Maßstäbe werden angesetzt, um die Qualität zu bewerten? Wie wird gearbeitet und wie werden Entscheidungen getroffen? Wie sieht das Tertium comparationis aus, das verbindende, übergeordnete Dritte, das die Grimme-Preisträger verknüpft? Was ist also Medienqualität im Sinne des Grimme-Instituts? Diesen Fragen – und mehr – geht der jetzt verfügbare Band inhaltlich nach, um die Wertmaßstäbe, Entscheidungsgründe, Verfahren sowie die spezifischen Blickwinkel der Grimme-Preise nachvollziehbarer und transparenter zu machen.

Der Kommunikationswissenschaftler Christoph Neuberger, Direktor am Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft in Berlin, behandelt in seinem Beitrag die Orientierungs-, Reflexions- und Entdeckungsfunktion von Medienpreisen; die medienwissenschaftliche Perspektive beschreibt Tanja Weber, vom Institut für Medienkultur und Theater der Universität zu Köln, die sich mit der Qualität fiktionaler Fernsehinhalte befasst und auch eine historische Einordnung unterschiedlicher Qualitätsdebatten vornimmt. Die Medienökonomen Christian-Mathias Wellbrock  und  Marvin Wolfram, beide vom Seminar für Medien- und Technologiemanagement an der Universität zu Köln, stellen  in  ihrem  Beitrag  die  Ergebnisse einer quantitativen Analyse zu Reputationseffekten des Grimme-Preises in der Kategorie „Information & Kultur“ vor. Um Qualitätsmaßstäbe, Verfahren und Veränderungsprozesse geht es in weiteren Beiträgen von vier erfahrenen Mitgliedern der Grimme-Preis Jurys und -Nominierungskommissionen; Gremienmitglieder des Grimme Online Award und des Deutschen Radiopreises äußern sich über die spezifischen Bedingungen in der Bewertung von Qualität bei diesen Preisen.

Der Band ist als Printversion im Transcript Verlag erschienen und zugleich online frei zugänglich verfügbar – für alle kostenlos.